Dybbøl Mølle
Dybbøl Banke
Im Geschichtszentrum Dybbøl Banke tauchen Sie direkt in die dramatischen Tage des Krieges von 1864 ein. Sie werden Teil des Geschehens und gewinnen neue Einblicke in eine der wichtigsten Schlachten der dänischen Geschichte.
Lassen Sie alle Sinne wach, wenn Sie das Gelände betreten, wo der Klang donnernder Kanonen mit den Schreien verwundeter Soldaten vermischt war. Erkunden Sie die historisch korrekt rekonstruierte Schanze und werfen Sie einen Blick in die Baracken im Soldatendorf hinter der Front, wo junge Männer zwischen blutigen Schlachten ihre Kräfte sammelten.
Das Ergebnis des Krieges von 1864 führte zum Zerfall des multinationalen dänischen Gesamtstaates. Dänemark wurde zu einem kleinen Nationalstaat reduziert, erhielt jedoch 1920 einen Teil von Schleswig als Südjütland zurück. Preußen wurde zum expandierenden Deutschen Kaiserreich, das später unterging und sich in den deutschen Bundesstaat verwandelte, wie wir ihn heute kennen. Das Geschichtszentrum bietet Einblicke in dieses zentrale Kapitel der europäischen Geschichte.
DIE GESCHICHTE DER DYBBØL MÜHLE
Die Dybbøl Mühle hat eine bewegte Geschichte auf der Spitze des Dybbøl Banke hinter sich.
Die erste Mühle, aus Holz gebaut, wurde 1744 errichtet. 1745 erwarben die Brüder Valentin und Lorenz Claussen die Mühle, die Lorenz bis zu seinem Tod 1775 betrieb. Danach übernahm sein Sohn Lorenz Claussen der Jüngere die Mühle. Der junge Lorenz, damals erst 21 Jahre alt, war ein talentierter Innovator, der mit Mühlentechnologie experimentierte und 1782 eine Goldmedaille für seine Abhandlung über das Thema gewann. Im Jahr 1800 wurde die Mühle vom Blitz getroffen und brannte ab. Sie wurde schnell wieder aus Holz aufgebaut, doch die teuren Wiederaufbauarbeiten führten dazu, dass Lorenz mehr Zeit mit Experimenten und Schriften als mit dem eigentlichen Mühlenbetrieb verbrachte. 1810 ging er bankrott und musste Dybbøl verlassen. Lorenz starb 1823 in Aarhus, nachdem er von einem Mühlenflügel getroffen wurde.
Ab 1810 wurde die Dybbøl Mühle von verschiedenen Pächtern betrieben, bis sie 1832 versteigert wurde. Das Höchstgebot von 3.280 Reichstalern kam von Heinrich B. Quade. Skeptiker verlangten, dass Quade seine Mittel nachwies, woraufhin er eine Kiste aus seinem Wagen holte, die mit Silbermünzen gefüllt war. Die Mühle wurde ihm übergeben, und die Kiste ist heute in der Ausstellung der Dybbøl Mühle zu sehen – allerdings ohne die Münzen.
Im Jahr 1848 brach der Erste Schleswigsche Krieg (Drei Jahre Krieg) aus, und die Dybbøl Mühle wurde ein Schauplatz des Konflikts. Die dänische Armee richtete eine Beobachtungsstation auf der Mühle ein. Dänische Siege bei Nybøl am 28. Mai und bei Dybbøl am 5. Juni 1848 erregten große Begeisterung in der Bevölkerung. Nach einem Waffenstillstand im August 1848 brach der Krieg 1849 erneut aus. Am 13. April 1849 trafen dänische und deutsche Truppen in einer Schlacht bei Dybbøl aufeinander, bei der die Deutschen den Dybbøl Banke bombardierten. Die Mühle wurde getroffen und brannte nieder. Quade erhielt Kriegsentschädigung, konnte jedoch erst 1853 mit dem Wiederaufbau beginnen.
Die neue Mühle, 1853 erbaut, wurde als holländische Windmühle aus Ziegeln errichtet. 1860 verstarb Heinrich B. Quade, und die Mühle ging an seine Tochter Margrethe und ihren Ehemann Jørgen Hansen über. Ein Jahr später baute die dänische Armee 10 Schanzen westlich der Mühle.
Dybbøl Banke 7
6400 Sønderborg
Öffnungszeiten
Alle Wochentage 10.00-16.00